Sunday, December 16, 2007


Heute gibts einen ganz besonderen Link:



Diese Boot des englischen Skippers Henry Adams ist nur 7,64m lang und damit das kleinste teilnehmende Boot an der Atlantic Rally for Cruisers ( www.woldcruising.com/arc/).


Diese besondere Reise und viele tolle Bilder kann man sich auf seiner Seite http://blog.mailasail.com/yacht_ariel anschauen.


Hier sind Infos über das Folkeboot:


Das Folkeboot ist eine Schöpfung des skandinavischen Seglerverbandes.1940 hatte man auf der Jahrestagung des Verbandes in Helsinki beschlossen, ein Konstruktionswettbewerb für ein billiges, für das Renn- und Fahrtensegeln gleich gut geeignetes Kielboot auszuschreiben. Es sollte ein robustes gesamtskandinavisches Gegenstück zu den damals in Skandinavien verbreiteten Booten geschaffen werden. Der Wettbewerb brachte keinen brauchbaren

Entwurf und daher machte sich eine Kommission der vier nordischen Länder an die Arbeit und entwickelte Vorschriften für die neue Einheitsklasse.Grundlage für das Nordische Folkeboot wurde der mit einem zweiten Platz ausgezeich- nete Entwurf von Knud Olsen mit dem Namen SVANE, der insbesondere Form und Winkel des, für die damalige Zeit, ungewöhnlich abgehackt wirkenden Hecks des späteren Folkebootes prägte. Große Ähnlichkeit hatte das Folkeboot aber auch mit der kleineren dänischen Junior-Klasse von Aage Utzon aus dem Jahre 1927.Die ersten Folkeboote entstanden 1942 in Schweden. In Dänemark baute Börresen 1943 das erste Folkeboot. Zirka 5000 sind insgesamt seit 1942 gebaut worden, seit 1977 vornehmlich in GfK. Über 800 sind nach und nach in Deutschland registriert worden.Das Interesse an der neuen Klasse war in ganz Skandinavien von Anfang an groß. Bereits vor Veröffentlichung der endgültigen Pläne gingen achtzig Bestellungen ein.Ein Prototyp entstand auf der Arendals Werft in Göteborg. Der Rumpf wurde, den Bauvorschriften entsprechend, aus nordischer Kiefer gefertigt. Kiel, Steven und Totholz bestanden aus Eiche. Der Rumpf bestand auf jeder Seite aus 16 Plankengängen von 14 mm Stärke. Der Eisenballast betrug 900 kg. Der hölzerne Steckmast erhielt seine Stabilität durch solide Beschläge. Auf jeder Seite wurde er mit einem Want abgestagt. Im Top fasste ein Achterstag und in zweidrittel Masthöhe setzte das Vorstag an. Die Segelfläche betrug 24m² und bestand aus Großsegel und Fock. Ein Spinnaker war nicht vorgesehen. In Schweden wurde er 1972 eingeführt, 1992 wieder gestrichen, und ist inzwischen wieder erlaubt. In allen übrigen europäischen Ländern war und ist ein Spinnaker bei Regatten aber weiterhin grundsätzlich verboten. Am 23. April 1943 wurde das erste Nordische Folkeboot und damit das erste Boot einer europäischen "One-Design-Klasse", seinem Element übergeben und von allen, die es segelten mit Begeisterung aufgenommen. Das Konzept war aufgegangen.

LüA: 7,64m, CWL: 6m, B: 2,2m, geringster Freibord: 0,568m, T: 1,2m, V: 2,15t, Ballast: 1000 bis 1050 kg, Segelfläche 24qm, Rennbesatzung: 3 Mann
In Deutschland wurde das Folkeboot in den späten 50ern eingeführt. F G 1 wurde 1957 registriert und 1958 erfolgte die Anerkennung als Klasse durch den DSV.Die Entwicklung der Flotte wurde zunächst auch dadurch begünstigt, dass die Marine 1958 und 1959 zwölf Folkeboote als Ausbil- dungsschiffe bauen ließ.Seine Popularität verdankt das Boot zunächst einmal den relativ niedrigen Baukosten, dann aber auch seiner Brauchbarkeit und seinen guten Segeleigenschaften. Das Folke ist auch bei Wind auf See sicher, wenn es auch wegen Fehlens einer wasserdichten, selbstlenzenden Plicht kein reiner Seekreuzer, sondern eher ein Küstenkreuzer ist.Das 7.64m lange robuste 3-Mann Kielboot, mit seinen 2 t Gewicht, seinem langen Kiel und seinen nur 24 m² Segelfläche, ist heute, 60 Jahre, nachdem das erste Folkeboot vom Stapel lief, eine der traditionsreichsten und beliebtesten Einheitsklassen der Welt. Über Generationen hat diese geniale Konstruktion für die eingeschworene Gemeinschaft ihrer
Liebhaber nichts an Attraktivität verloren und immer neue Freunde dazu gewonnen.Der Reiz des Folkebootes liegt vor allem in seiner Vielseitigkeit. In einem Artikel aus Anlass des 60-jährigen Bestehens dieser Klasse wird sie beschrieben als idealer Kompromiss zwischen Schnelligkeit, Seetüchtigkeit, Komfort, Anschaffungs- und Unterhaltskosten, als ein Schiff, in dem alt und jung gleichberechtigt miteinander und gegeneinander antreten können, das in jedem Hafen immer noch einen Platz findet, das ideal fürs Familiensegeln geeignet ist und auch als Einhandboot taugt - eine geniale Konstruktion eben.Dies ist sicherlich vor allem der Verdienst seiner beiden "Väter", des Schweden Tord Sunden, des ursprünglichen Konstrukteurs und des Dänen Eric Andreasen, "Mr. Folkeboot" wie er heute ehrfürchtig genannt wird, der 1977 dem GFK-Rumpf zum Durchbruch verhalf. Kunststoff als preisgünstigeres Baumaterial sicherte damals, als die Kosten für Vollholz-Folkeboote immer unerschwinglicher wurden, das Überleben dieser Klasse.Als Fahrtenboot ist es recht geräumig. Die Klassenvorschriften lassen für die Einrichtung der Plicht und der Kajüte viel Spielraum. Der Regattaerfolg in einem Folke hängt, da die Boote einander sehr gleich sind, vom Können der Besatzung und vom Bootstrimm ab, vom Trimm des Mastes und der Segel. Sehr kostspielig wird das nicht, da an Segeln nur Groß und Fock erlaubt sind und daher kein Aufwand an Vorsegeln nötig ist. Auf Vorwindstrecken wird wie beim Starboot das Vorsegel ausgebaumt. Alumasten sind seit 2001 zugelassen.


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